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13. November 2011 7 13 /11 /November /2011 23:38

Am Samstag wollten die andern drei sich eine Skischanze und das Munch-Museum ansehen, was mich beides mal so gar nicht interessierte. Entsprechend beschloss ich, Oslo auf eigene Faust weiter zu erkunden. So kam ich mit einem Norweger ins Gespräch im botanischen Garten, der mich auf eine Hausparty bei ihm einlud, die ich zu meinem großen Bedauern ausschlagen musste, da wir da bereits wieder auf dem Weg nach Dublin sein würden.

 

Danach spazierte ich über einen Flohmarkt – echt beeindruckend, wie das abläuft in Oslo. Die verkaufen da einfach alles, vor allem Möbel. Ein Kunde schien dem Verkäufer nicht zu glauben, dass ein IKEA-Bett vollständig war – da haben die beiden es kurzerhand aufgebaut… mitten auf dem Flohmarkt.

 

Überall in Oslo sah ich rot oder orange gekleidete Leute, ganz offensichtlich Sportfans. Auf Nachfrage erfuhr ich dann, dass am nächsten Tag das Pokalfinale im Fußball war – ohne eine beteiligte Osloer Mannschaft. Allerdings waren die roten Brann-Fans aus Bergen ziemlich dominant im Stadtbild…

 

brann.jpg

 

Einmal in Oslo konnte ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, das Wikinger- und das maritime Museum zu besichtigen. Ersteres zeigte vor allem drei originale Wikingerschiffe, die in Grabanlagen entdeckt wurden. Am Souvenirshop sah ich dann ein Kartenspiel, was zu Hause in meinem Schrank liegt – ich stellte fest, dass ich auf Andreas Spuren wandelte!

 

wikingerschiff.jpg

 

Das maritime Museum war außerordentlich interessant. Zunächst wurde ein Film auf fünf Bildschirmen gezeigt, sodass man das Gefühl hatte, im Cockpit eines Hubschraubers zu sitzen, der an der norwegischen Küste entlangflog – wunderbare Aufnahmen. Anschließend wurde über den Schiffbaustil im Wandel der Zeit berichtet und die Vorteile der Materialien wurden sehr bildhaft aufgezeigt. So konnte man Blöcke aus Eiche, Stahl, Alu, Fiberglas und Carbonfaser anheben, um das Gewicht zu vergleichen. Amüsant war es, als ein ca 15jähriges Mädel versuchte, den Stahlblock mit einer Hand anzuheben… :)

 

Weiterhin wurden die Vorteile der Materialien aufgezeigt. Es wurde ein Zwischendeck aufgebaut, eine Seite aus Stahl, eine aus Holz, und man konnte deutlich erkennen, dass im Stahlkonstrukt erheblich mehr Platz für Ladung ist.

 

materialien.jpg

 

Nachdem ich mich gefragt hatte, ob es einen Sinn hat, dass alle ausgestellten Galionsfiguren ziemlich… korpulent waren,

 

galionsfiguren.jpg

 

unterhielt ich mich noch ein wenig mit dem Museumswärter über die Abhängigkeit von Schiffbaumaterialien und Schiffsgrößen… der Einfluss der Arbeit. :D

 

Anschließend musste ich mich etwas beeilen, um die anderen rechtzeitig wiederzutreffen und den Flug zu bekommen.

 

Zusammenfassung: 2 Tage, 300 Euro, ein unbezahlbares Erlebnis.

 

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